Moçambique


Als mich das Horn der Ilala aus dem Schlaf schreckt, ist es ein Uhr nachts. Ich war auf dem unteren Deck der Fähre im Sitzen eingeschlafen. Wir gehen vor Metangula in Mosambik vor Anker. Mit meinem Rucksack bahne ich mir den Weg über die schlafenden Menschen und klettere in das Beiboot. Anscheinend bin ich bin der einzige, der hier die Fähre verlässt. In einem Gebäude am Strand brennt Licht, hier muss ich versuchen mein Einreisevisum zu bekommen. Doch der Beamte hinter dem Schreibtisch schüttelt den Kopf.“Hier kann ich kein Visum ausstellen. Haben Sie denn keines im Voraus beantragt?“. Er blättert unschlüssig in meinem Reisepass hin- und her. Als ich mir schon ausmale, wie ich zurück auf die Fähre muss, ohne genug malawische Währung diese zu bezahlen, lenkt der Grenzbeamte ein. Er redet auf Portugiesisch und ich verstehe nicht jedes Wort. Doch ich kann im Land bleiben, soll mich aber am Morgen in der nächstgrößeren Stadt melden um dort ein Visum zu bekommen. Es ist mitten in der Nacht und die Suche nach einer Unterkunft im unbeleuchteten Metangula ist erfolglos. Schließlich kehre ich zurück zum Strand, rolle meine Isomatte aus und sehe zu, wie die Ilala wieder ablegt. Irgendwann schlafe ich ein, es sind meine ersten Stunden in Mosambik.